Meisterfeier, Meisterfeier 2017, Jahrgangsbesten, Stadthalle Braunschweig
Fotostudio Gramann

Im Jahr 2016 haben 453 junge Handwerker ihre Meisterprüfung vor der Handwerkskammer abgelegt.Meisterfeier 2017

Am Freitagabend erhielten 453 Meister, die ihre Prüfung im Jahr 2016 vor der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade abgelegt haben, vor rund 1.400 Gästen in der Braunschweiger Stadthalle ihre Urkunden. Damit haben 102 Meisterinnen und Meister mehr als im Jahr 2015 ihre Meisterprüfung im Bezirk der Handwerkskammer abgelegt. Die größte Gruppe bildeten die Kraftfahrzeugtechniker mit 64 neuen Meistern vor den Landmaschinenmechanikern mit 56 und den Elektrotechnikern mit 47 neuen Meistern. 53 der neuen Meister sind Frauen. Diese verteilen sich auf zehn Berufe: 32 Augenoptikerinnen und sieben Friseurinnen, aber auch drei Bestatterinnen, drei Steinmetzinnen, je zwei Maler und Lackiererinnen und Installateur- und Heizungsbauerinnen sowie je eine Dachdeckerin, eine Feinwerkmechanikerin, eine Kraftfahrzeugtechnikerin und eine Müllerin sind darunter.

Kammerpräsident Detlef Bade gratulierte den neuen Meistern: „Der Meisterbrief ist das Gütesiegel im Handwerk. Er steht nicht nur für Ihre berufliche Zukunft, sondern für die Zukunft unseres gesamten Wirtschaftsbereichs.“ Bade betonte, dass die große Zahl der neuen Meister - zeige, dass berufliche Bildung eine attraktive Alternative zur akademischen Bildung sei. „Diese Botschaft muss bei den Jugendlichen und ihren Eltern ankommen! Wir müssen jungen Menschen klarmachen, dass im Handwerk hervorragende Karrierechancen bestehen“, so Bade.

Vor diesem Hintergrund begrüßte der Kammerpräsident, dass sich sowohl Bundestag als auch Bundesrat mit einer Subsidiaritätsrüge gegen das sogenannte Dienstleistungspaket der EU ausgesprochen habe, das im Januar auf den Weg gebracht wurde. Dieses Paket sieht vor, dass die Nationalstaaten regulatorische Hindernisse abbauen sollen, um gleiche Zugangsmöglichkeiten für Dienstleister zu schaffen. „Das heißt konkret: Wir müssten unsere Qualifikationsstandards absenken. Wer dies zum Ziel macht, stellt den Meisterbrief zwangsläufig in Frage“, sagte Bade. Mit den Subsidiaritätsrügen sei dieser Prozess erst einmal aufgehalten worden und nun wieder Brüssel an der Reihe.