Europaabgeordnete Lena Düpont aus Gifhorn zu Besuch in der Handwerkskammer in Braunschweig
Jutsch / Handwerkskammer

Die Europaabgeordnete Lena Düpont aus Gifhorn war zum Gespräch in der Handwerkskammer in Braunschweig.Bade: "Die ländlichen Gebiete dürfen nicht ausbluten."

Europäische Austauschprogramme für Auszubildende, Klimaschutz, die Tachographenpflicht sowie die Förderung des ländlichen Raums standen im Mittelpunkt eines Gesprächs der Gifhorner Europaabgeordneten Lena Düpont (CDU) mit der Spitze der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Düpont, die seit der Europawahl im Mai Mitglied des Europäischen Parlaments ist,  konnte dabei den Handwerksvertretern mitteilen, dass das Parlament bereits für eine Erhöhung der Mittel für das Europäische Austauschprogramm Erasmus Plus gestimmt habe: „Ich begrüße das, denn wer die Chance hat, solche Auslandserfahrungen zu machen, merkt schnell, so anders sind die anderen gar nicht.“ Außerdem sei es gerade gegenüber jungen Menschen wichtig, die Bedeutung Europas wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen. „Wir müssen heute einer Generation Europa erklären, die mit den Vorteilen der Europäischen Union bereits aufgewachsen ist und für die sie selbstverständlich sind“, so die Abgeordnete.

Mit Blick auf die zukünftige Klimapolitik der Europäischen Union gaben Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer und Präsident Detlef Bade der Politikerin mit auf den Weg, beim Klimaschutz die Interessen des handwerklichen Mittelstands im Auge zu behalten. „Es geht nicht ohne diejenigen, die es umsetzen sollen“, sagte Sudmeyer. Das bestätigte auch Düpont: „Es muss praktikabel bleiben.“ Das Gleiche gelte für die Tachographenpflicht, betonte Bade: „Wir können nicht alle Transporter über einen Kamm scheren.“ Zwar seien für das Handwerk Ausnahmen erreicht worden, aber auch diese seien für Betriebe aus dem Bausektor, die längere Strecken zurücklegen müssten, nicht ausreichend. „Die Tachographenpflicht trifft damit diejenigen, um die es eigentlich gar nicht geht“, so Bade.

Der Kammerpräsident forderte außerdem eine stärkere Förderung des ländlichen Raums. „Wir müssen aufpassen, dass die ländlichen Gebiete nicht ausbluten“, warnte er. Deswegen seien auch mehr Fördermaßnahmen für Handwerksbetriebe notwendig, die dort wichtige Versorgungsfunktionen übernehmen. Düpont, die u.a. in den Ausschüssen für regionale Entwicklung sowie Landwirtschaft und ländliche Entwicklung tätig ist, sagte zu, diese Anregung mit nach Brüssel zu nehmen.

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