Meike Ossenbrügge, Dr. Carola Reimann, Christina Völkers (v.l.)
Handwerkskammer

Sozialministerin Carola Reimann empfängt Leiterinnen der Koordinierungsstellen Frauen und WirtschaftEmpfang der Landesregierung

Rund 1.500 regionale Unternehmen arbeiten in Niedersachsen gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit und Gleichstellung. Sie sind Partner der 25 Koordinierungsstellen (KoStellen) Frauen und Wirtschaft, die sich seit nunmehr 25 Jahren für die Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. Christina Völkers von der Handwerkskammer ist Projektleiterin einer dieser Koordinierungsstellen. Die ehrenamtlich tätigen Vorsitzenden der regionalen Unternehmensverbünde und die Leiterinnen der Koordinierungsstellen wurden von Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann im Gästehaus der Landesregierung empfangen. Beeindruckt von der Dynamik des vor über 25 Jahren gestarteten Programms erklärte die Ministerin: „Sie sind eine nicht mehr wegzudenkende Institution in und für Niedersachsen. Aus diesem Grund ist die Förderung der KoStellen auch in der Koalitionsvereinbarung verankert und zwar mit Priorität.“

Die regelmäßigen Treffen der Mitglieder verfolgen das Ziel, Initiativen zur Ferienbetreuung, zur Entlastung pflegender Angehöriger oder zur Gewinnung von Fachkräften in den niedersächsischen Regionen auf den Weg zu bringen. Im Verbund entwickeln die Partnerinnen und Partner auf diese Weise verschiedenste familienorientierte Maßnahmen. „Motivierte Beschäftigte treffen auf attraktive Arbeitgeber – damit stärken wir nicht nur die Wirtschaftskraft in der Fläche, sondern ermöglichen auch vielen Menschen, Arbeit und Familie besser in Einklang zu bringen. Das ist eine echte Win-win-Situation. Gesellschaftlicher Fortschritt und Gleichstellung gehören zusammen“, hebt Dr. Carola Reimann hervor. Ein zukunftsorientiertes Niedersachsen sei nur möglich, wenn Frauen und Männer in einem gleichberechtigten und partnerschaftlichen Miteinander Familien- und Sorgearbeit bewältigten. Christina Völkers erklärt: „Die intensive, kostenlose Betreuung sowie die Weiterqualifizierung hilft vielen Frauen dabei, nach längerer Familienpause wieder selbstbewusst aufzutreten und motiviert auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren.“

Noch in diesem Jahr soll ein Konzept zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgestellt werden. Außerdem, so die Sozialministerin, setze sie sich für die Fortsetzung der erfolgreichen Koordinierungsstellen in der neuen EU-Förderperiode ab 2021 ein. Die Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft erhalten für 2019/2020 eine Förderung in Höhe von rund 8 Millionen Euro aus Landes- und ESF-Mitteln. 15 Prozent der Gesamtausgaben werden vom Träger aufgebracht.

Hintergrund

1991 entstand im Niedersächsischen Frauenministerium die Idee zu einem Modellprojekt, das Frauen nach einer längeren Familienphase die Rückkehr in den Beruf ermöglichen sollte. Das Konzept der "Koordinierungsstellen zur beruflichen und betrieblichen Förderung von Frauen", wie die KoStellen damals hießen, wurde entwickelt.



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v.l.: Fleischermeisterin Meike Ossenbrügge (Vorsitzende des Unternehmensverbundes Stade), Dr. Carola Reimann und Christina Völkers (Leiterin der Koordinierungsstelle der Handwerkskammer)