"Wirtschaftspolitik vom Handwerk aus denken"
Ginkgofest der Handwerkskammer: Präsident Bade fordert eine stärkere politische Unterstützung des Handwerks.

Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen (rechts) mit dem Präsidium der Handwerkskammer (v. l. n. r.): Vizepräsident Lutz Scholz, Vizepräsidentin Heidi Kluth und Präsident Detlef Bade.
Eine stärkere politische Unterstützung des Handwerks hat der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade anlässlich des Ginkgofests am Donnerstag in Braunschweig gefordert. „Wir haben kein Verständnis dafür, dass zentrale Versprechen zur Entlastung kleiner und mittlerer Betriebe im Bundeshaushalt 2026 keinen Niederschlag finden“, so Bade. Weder die angekündigte Stromsteuersenkung für alle Betriebe noch die im Koalitionsvertrag zugesagte Einkommenssteuerentlastung seien bisher berücksichtigt. „Hier muss die Koalition nacharbeiten.“ Es fehle zudem weiter an konkreten Schritten für die nötigen Strukturreformen im Steuer- und Abgabensystem, bei den Lohnzusatzkosten, im Sozialversicherungssystem und der Bürokratieentlastung. „Der Veränderungsnotstand ist mittlerweile groß“, so Bade. Das Handwerk sei eine tragende Säule der Gesellschaft: „Es steht für Verlässlichkeit, für Ausbildung, für Innovation. Aber dass es dem Handwerk gut geht, ist kein Selbstläufer.“ Notwendig sei deshalb ein politisches Umfeld, das Unternehmertum fördere und den Mittelstand stärke: „Es ist Zeit, die Wirtschaftspolitik vom Handwerk und Mittelstand aus zu denken.“ Der Austausch zwischen Handwerk, Politik und Gesellschaft sei daher wichtiger denn je.
Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Handwerk waren im Hof der Handwerkskammer am Braunschweiger Burgplatz zum traditionellen Ginkgofest zusammengekommen. Unter ihnen zahlreiche Mitglieder des Bundestags, des Europäischen Parlaments und des Niedersächsischen Landtags sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und Region Braunschweig.
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BU:Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen (rechts) mit dem Präsidium der Handwerkskammer (v. l. n. r.): Vizepräsident Lutz Scholz, Vizepräsidentin Heidi Kluth und Präsident Detlef Bade (© Handwerkskammer).