Symbolbild: Frau hält Vortrag
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Landesweiter Arbeitskreis tagt in LüneburgHandwerk und Hochschulen

Zu seiner 17. Tagung kam der Arbeitskreis Handwerk und Hochschulen am Freitag in Lüneburg zusammen. Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, empfing die Vertreter und Vertreterinnen der Landesministerien, niedersächsischen Hochschulen und Handwerkskammern sowie der niedersächsischen Handwerksinstitute im Technologiezentrum der Handwerkskammer. „Das Handwerk ist für die Wissenschaft und den Technologietransfer ein wichtiger Partner“, sagte er in seiner Begrüßung. Das bestätigte auch Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium: „Neben der Durchlässigkeit der beruflichen und akademischen Bildungswege ist der Technologietransfer von Hochschulen in die Wirtschaft, auch in die Handwerkswirtschaft, von großer Bedeutung.“ Es gebe an dieser Stelle zahlreiche Anknüpfungspunkte zwischen Hochschule und Handwerk.

Themenschwerpunkte der Tagung waren das BerufsAbitur, triale Studiengänge im Handwerk, Fördermöglichkeiten für Kooperationen zwischen Handwerk und Hochschule sowie der Ausbau der digitalen Lehre im Handwerk und den Hochschulen, vor allem vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der Coronapandemie.

Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) hob die Bedeutung der Bildungszentren des Handwerks hervor: „Das Technologiezentrum in Lüneburg ist ein zentraler Vermittler handwerklicher Expertise in 16 Gewerken, darunter Elektronik, Feinwerkmechanik oder Kraftfahrzeugmechatronik. Die handwerkliche Ausbildung ist ein gutes Fundament und lässt alle Wege offen, nicht nur mit Blick auf eine spätere Betriebsgründung, sondern auch auf ein akademisches Studium, zu dem in Niedersachsen auch die Meisterprüfung berechtigt“. Gerade im kleinbetrieblichen Sektor des Handwerks zeigten sich große Potenziale. „Allein in Niedersachsen sind über 5.000 Handwerksbetriebe als innovative Nischenanbieter nicht nur regional, sondern grenzüberschreitend unterwegs“, so Sander. Aber auch umgekehrt sieht der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer viel Potenzial: „Das Handwerk bietet für Studienwechsler*innen gute Perspektiven, ob als Alternative zum Studium oder als Ergänzung im Rahmen von dualen oder sogar trialen Studiengängen“, so Sudmeyer.

Wer sich zur Ausbildung im Handwerk und den weiterführenden Möglichkeiten informieren möchte, ist in der Ausbildungsberatung der Handwerkskammern herzlich willkommen.