125 Jahre Handwerkskammer – Kurzchronik & Meilensteine

Die Kurzchronik umfasst einen Zeitraum von insgesamt 125 Jahren. Von diesen behandeln nur die letzten 16 Jahre die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Sie ist am ersten Januar 2009 aus einer Fusion der ehemaligen Handwerkskammern Braunschweig und Lüneburg-Stade hervorgegangen. Der Text schildert daher zum überwiegenden Teil die Geschichte dieser beiden Ursprungskammern sowie die der Kammer Harburg, aus welcher die spätere Kammer Lüneburg-Stade hervorgegangen ist.

Das Format der Kurzchronik ist mit Bedacht gewählt. Die Geschichte der Kammern soll nicht erschöpfend ausgebreitet, sondern vielmehr vor dem Hintergrund der allgemeinen Zeitläufe in pointierter Form skizziert werden. Dies erfordert die Beschränkung auf das jeweils Wesentliche. Denn die Geschichte der Handwerkskammern umfasst einen Zeitraum, der an einschneidenden Ereignissen reich ist. Wohl in keinem anderen Jahrhundert als dem zwanzigsten haben sich - zumal in Deutschland - ähnlich viele und tiefgreifende soziale, politische und ökonomische Brüche und Wandlungen vollzogen. An all diesen Vorgängen war das Handwerk - und mit ihm die Kammern Harburg, Lüneburg-Stade und Braunschweig - in unterschiedlichster Art und Weise beteiligt.

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 Kurzchronik der Handwerkskammer (PDF)



Wichtige Meilensteine

1900

Die beiden Vorgängerkammern werden in Braunschweig und in Harburg gegründet.

1902

Das Gildehaus am Burgplatz wird Sitz der Kammer Braunschweig

1908

Kleiner Befähigungsnachweis: Ausbildung von Lehrlingen nur noch mit bestandener Meisterprüfung

1922

Frauen werden in der Vollversammlung stimm- und vertretungsberechtigt



1929

Handwerksnovelle: Einführung der Handwerksrolle sowie allgemeiner,
gleicher und geheimer Wahlen zur Vollversammlung

1933

Gleichschaltung der Handwerksorganisation. Kammer- und Innungsgremien ausschließlich mit Nationalsozialisten besetzt.

1935

Großer Befähigungsnachweis. Selbstständige Ausübung eines
Handwerks nur noch mit bestandener Meisterprüfung

1937

Durch das „Groß-Hamburg-Gesetz“ wird Harburg Teil Hamburgs. Neuer
Kammersitz und Name der ehemaligen Kammer Harburg wird Lüneburg



1939

Umzug der Kammer Lüneburg in das neu errichtete Verwaltungsgebäude in der Friedenstraße in Lüneburg

1942

Gauwirtschaftskammerverordnung beendet die Selbstständigkeit der
Handwerkskammern

1945

Einrichtung einer eigenen Bezirksstelle der Kammer Lüneburg in Stade

1947

Namensänderung der Kammer Lüneburg in „Lüneburg-Stade“



1953

Einheitliche Handwerksordnung für Westdeutschland bestätigt die Handwerkskammern bundesweit wieder in ihren Funktionen und Kompetenzen

1964

Einweihung des Berufsbildungszentrums der Kammer Braunschweig an der Hamburger Straße in Braunschweig

1975

Einweihung des Berufsbildungszentrums der Kammer LüneburgStade an der Dahlenburger Landstraße in Lüneburg

1981

Einweihung des Steinmetzzentrums der Kammer Braunschweig in
Königslutter



1984

Einweihung des Berufsbildungszentrums der Kammer LüneburgStade in der Rudolf-Diesel-Straße in Stade

1990

Vereinigung Deutschlands und Übertragung der westdeutschen Handwerksordnung auf Gesamtdeutschland

2004

Reform der HWO: Statt 94 nur noch 41 Meistergewerke. 53 ehemalige Meistergewerke werden zulassungsfrei

2009

Fusion der Kammern Braunschweig und Lüneburg-Stade zur Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade



2012

 „Rückvermeisterung“: 12 zulassungsfreie Gewerke werden wieder meisterpflichtig

2022

Einweihung eines Gästehauses im Technologiezentrum Braunschweig

2025

Die Kammer Braunschweig-Lüneburg-Stade feiert ihr 125-jähriges Bestehen