Bildausschnitt eines Tischlers
www.bildwerknord.de - Merle Busch

Interview mit Ina LuckhardtÜber das Zukunftsnetzwerk der Handwerkskammer

Wie würden Sie das Zukunftsnetzwerk der Handwerkskammer in einem Satz beschreiben?

Ina Luckhardt: Mit dem Zukunftsnetzwerk bieten wir ein Forum an, in dem sich Unternehmen austauschen, vernetzen und davon profitieren können, um die Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der beteiligten Gewerke zu sichern.

Was bringt das den Unternehmen?

Ina Luckhardt: Die Mitglieder des Zukunftsnetzwerks können im Austausch mit unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen auf Ideen oder Lösungen kommen, auf die sie vielleicht alleine nicht gekommen wären, zum Beispiel, wie die Kollegen das machen, die richtige Software für den Betrieb zu finden. Jeder kann von dem wertvollen Erfahrungsschatz der anderen profitieren. Denn jeder Unternehmer – ob vom gleichen Gewerk oder nicht – setzt andere Impulse oder kann eine andere Perspektive aufzeigen. Das ist gerade für Einzelkämpfer oder kleine Betriebe, die sich meist alleine durchboxen müssen, ein großer Vorteil. Das Netzwerk richtet sich daher auch vorrangig an die Spezialisten in einem Gewerk, auch an Nischengewerke, an Einzelkämpfer und kleine Betriebe.

Nun hat das Zukunftsnetzwerk mittlerweile mehr als 150 Mitgliedsbetriebe aus den unterschiedlichsten Gewerken - vom Fotografen über den Tischler bis hin zum Fleischer. Wie funktioniert da der Austausch?

Ina Luckhardt: Unsere Mitglieder kommen aus 40 unterschiedlichen Gewerken. Auch das macht unser Netzwerk aus. Hier sitzen Betriebsinhaberinnen und -inhaber zusammen am Tisch, die sich normalerweise im Berufsalltag nicht begegnen. Dadurch erhalten sie Einblicke in ihnen unbekannte Bereiche und lernen eine andere Sichtweise auf die einzelnen Themen kennen. Nehmen wir zum Beispiel das Thema „Digitalisierung“. Da geht ein Bestatter vermutlich ganz anders ran als ein Schornsteinfeger. So bekommen unsere Mitglieder aus einem anderen Blickwinkel interessante Anregungen, die sie im besten Fall auf ihren eigenen Betrieb übertragen können.

Und wie laufen die Netzwerktreffen konkret ab?

Ina Luckhardt: Die Mitglieder des Netzwerks kommen mindestens viermal im Jahr zusammen. In den vergangenen Jahren fanden diese Treffen pandemiebedingt überwiegend online statt. Die Themen geben die Mitglieder vor. So haben sie die Möglichkeit, das Netzwerk und das Veranstaltungsangebot selbst zu gestalten, denn wir wollen nicht am Bedarf vorbei anbieten. Die Handwerkskammer begleitet diese Treffen. So übernehmen wir nicht nur die gesamte Organisation, sondern geben zum Beispiel auch kurze Inputs als Impuls für den Austausch. Außerdem haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, an exklusiven Workshops oder Online-Seminaren teilzunehmen wie beispielsweise „Ein Shop oder kein Online-Shop?!“ oder „Wie Sie mit Ihrer Website überzeugen!“. Jedes Mitglied wird außerdem auf der Kammer-Website in die Zukunftsnetzwerk-Mitgliederliste aufgenommen. Und last but not least ist das ganze Angebot unverbindlich und kostenfrei.

 

Ina Luckhardt

Tel. 04131 712-104
zukunftsnetzwerk@hwk-bls.de