
100 Jahre Konditorei KieneTorten und Gebäck aus Familienhand
Seit 100 Jahren gibt es in Seesen feine Torten und Gebäck aus Familienhand: Die Konditorei Kiene ist seit drei Generationen in der Jacobsonstraße ansässig und bedient mit Konditorei und Café die Einwohner Seesens. Konditormeister Dieter Kiene ist inzwischen seit 45 Jahren Konditor. Gelernt hat er in Goslar und ist nach zwei weiteren Arbeitsstationen in den väterlichen Betrieb eingestiegen. „Ich wollte schon immer beruflich mit Lebensmitteln arbeiten. Da hat sich die Konditorlehre angeboten,“ sagt Dieter Kiene. Im väterlichen Betrieb zu lernen sei für ihn aber nicht infrage gekommen. Nach seiner Ausbildung besuchte der Konditor die Meisterschule und machte als jüngster Meister seines Jahrgangs mit 22 Jahren seinen Abschluss.
Das Konditorenhandwerk liegt Dieter Kiene am Herzen. Er engagiert sich inzwischen ehrenamtlich als Obermeister in der Konditoren-Innung Braunschweig und ist auch Landesinnungsmeister.
Die Konditorei Kiene befindet sich in zentraler Lage in einem historischen Gebäude. Bereits seit 1850 befand sich dort eine Bäckerei. Im Juni 1921 kaufte es der Bäcker- und Konditormeister Carl Wilhelm Kiene aus Braunschweig und führte dort sein Geschäft. Auf ihn folgte sein Sohn Helmut und inzwischen führt der Enkel des Gründers, Dieter Kiene, die Konditorei. Zwölf Mitarbeitende beschäftigt der Konditormeister in seinem Betrieb. Für die Produktion des Kuchen- und Tortenangebots hat er einen Gesellen und eine Auszubildende, die anderen arbeiten im Café. Seine Ehefrau Jutta hat in der Konditorei Kiene damals ihre Ausbildung zur Konditorin gemacht und arbeitet seitdem ebenfalls im Betrieb mit.
„Der Laden läuft gut“, sagt Dieter Kiene. Als wegen der Corona-Pandemie viele Läden und auch das Café geschlossen waren, konnte er seine Torten außer Haus weiterhin verkaufen. „Wir mussten keine Mitarbeitenden entlassen. Die Café-Mitarbeitenden haben sich im Laden abgewechselt, sodass jeder arbeiten konnte.“ Aber die steigenden Rohstoffpreise treffen ihn wie alle anderen Betriebe auch. „Wir mussten die Preise für unsere Waren leicht erhöhen.“ Für die nächsten Jahre bleibt der Handwerker optimistisch. Ob er für seinen Betrieb allerdings einen Nachfolger findet, steht noch in den Sternen. „Die Kinder haben andere berufliche Wege eingeschlagen. Wir werden sehen, was passiert.“
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