Tischlerin Dagmar Meyer in ihrer Tischlerei in Teyendorf
Bartel / Handwerkskammer

150 Jahre Tischlerei Dagmar MeyerSich selbst verwirklichen

Seien es Möbel, Küchen oder Schlafzimmer: Tischlerarbeiten aller Art fertigt Dagmar Meyer in ihrem Betrieb in Teyendorf im Landkreis Uelzen. Seit 150 Jahren ist der Handwerksbetrieb in Familienhand. 1873 gründete Hermann Meyer die Tischlerei an derselben Stelle. Seit 1912 ist der Betrieb Mitglied in der örtlichen Tischler-Innung. Dagmar Meyer ist nun die vierte Generation und hat den Betrieb im Jahr 2005 von ihrem Vater übernommen. „Als Kind musste ich oft in der Werkstatt helfen und habe immer gesagt, dass ich nie Tischlerin werden will“, erinnert sich die Betriebsinhaberin. Kreativ war sie aber und Entwerfen von Dingen machte ihr Spaß. „Zuerst wollte ich Innenarchitektin werden. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich als Tischlerin entwerfen und bauen kann. Das gefiel mir gut.“ Sie bat ihren Vater, sie auszubilden, und seitdem ist sie Tischlerin mit Herz und Seele. „Ich kann mir nichts Besseres vorstellen“, schwärmt sie von ihrem Beruf. „Man kann sich selbst verwirklichen. Hinterher sieht man, was man gemacht hat und das, was ich baue, ist von Dauer. Das ist sehr befriedigend.“

Die Liebe zum Arbeiten mit Holz gibt sie gerne weiter. Und auch Hilfe zur Selbsthilfe: In unregelmäßigen Abständen bietet Dagmar Meyer Wochenend-Workshops an, wo Interessierte ein Projekt verwirklichen können. „Ich habe mit Workshops für Frauen angefangen, damit sie auch mal selbst was machen können und wissen, wie man mit Werkzeug umgeht. Inzwischen sind meine Workshops aber auch für Männer.“ Arbeitsplatten selbst zuschneiden, Regale bauen oder andere Projekte stehen dann auf der Wochenend-Agenda – je nachdem, was die Teilnehmenden vorhaben. Heute beschäftigt die Tischlerin eine Gesellin und einen Auszubildenden. Zwischenzeitlich war der Betrieb größer und hatte zu Spitzenzeiten etwa zehn Mitarbeitende. Kunden aus Berlin oder Hamburg bestellten ihre Möbel bei der Tischlerei Meyer. „Wir profitieren viel von guter Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt die Handwerkerin. Heute kommen die Kunden überwiegend direkt aus der Region. „Wir sind gut ausgelastet.“ Auch die Schwierigkeiten aus den Corona-Zeiten sind verschwunden. „Beim Material haben wir normalerweise keine Engpässe mehr, nur bei Küchengeräten gibt es teilweise längere Lieferzeiten. Das muss man einplanen.“

www.dietischlerin.de



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