Symbolbild - Steinmetz in der Werkstatt
argum / Falk Heller

Für alle die gern kreativ gestaltend im Handwerk tätig werden möchten ist das triale Studium Craft Design. B.A. genau das richtige.Triales Studium: Craft Design B.A.

Wer Ausbildung und Studium miteinander kombinieren möchte und weiterführendes Wissen und Kompetenzen im Bereich Gestaltung und Design erwerben will, kann das triale Studium Craft Design B.A. absolvieren. Es umfasst drei Qualifikationen (Gesellenbrief, Meisterqualifkation, Bachelor-Abschluss) und wird begleitend zu einer handwerklichen Ausbildung von der Handwerkskammer Hannover und der Diploma Hochschule angeboten.

Es ist für alle Gewerke des Handwerks offen. Er eignet sich insbesondere für die gestaltungsnahen Ausbildungsberufe, wie beispielsweise Tischler*in, oder Goldschmied*in, Raumausstatter*in, Maler*in, Metallbauer*in, Maßschneider*in, Weber*in, Buchbinder*in, Drechsler*in und viele weitere.

Inhalte

  • Produktentwurf
  • Entwurfstechniken
  • Digitale Medien
  • Designgeschichte
  • Materialkunde
  • Produktfotografie
  • Unternehmensführung
  • Kommunikations- und Medienwissenschaft
  • Corporate Identity


Berufliche Perspektiven

Absolvent*innen des trialen Studiums Craft Design B.A. können Tätigkeiten an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Design und Unternehmensführung übernehmen, sei es als Fach- und Führungskraft in der Kreativwirtschaft oder als Gründer*in eines eigenen handwerklichen Betriebs.

Voraussetzungen

Abitur oder eine vergleichbare Hochschulzugangsberechtigung sowie einen Ausbildungsvertrag im Handwerk. Auch diejenigen, die bereits eine Ausbildung begonnen oder den Gesellenbrief in der Tasche haben, können berufsbegleitend in das Studium einsteigen.

"Fertig ausgebildete Craft Designer*innen bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen Handwerk, Betriebsführung und Design"

Karina Michaelis ist Dozentin im Studiengang Craft Design (B.A.) an der DIPLOMA Hochschule. Im Interview mit ihr erfahren Sie mehr zum Studiengang.

Was ist der "triale Studiengang" Craft Design (B.A.)?

Karina Michaelis: Das Studium Craft Design (B.A.) wird in Kooperation mit der Handwerkskammer Hannover angeboten und besteht im Wesentlichen aus drei (trial = die Dreizahl) Grundbausteinen. Der erste Baustein ist die handwerkliche Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule. Diese wird in den meisten Fällen parallel zum Studium begonnen – kann aber auch schon abgeschlossen sein. Der zweite Baustein ist die Meisterqualifikation, die aus Teil 3 und 4 der Meisterprüfung bestehen und die im Studienablauf eingebunden sind. Die Teile 1 und 2 können noch während oder nach dem Studium absolviert werden. Natürlich können auch schon fertige Meister*innen das Studium anstreben. Der dritte Baustein ist das Craft Design Studium (B.A.). Nach einer Regelstudienzeit von 4,5 Jahren (9 Semester) haben die Absolvent(en)*innen den Gesellenbrief, die Meisterqualifikation und zusätzlich den akademischen Grad Bachelor of Arts in der Tasche.

Welchen Mehrwert kann die begleitende akademische Gestaltungsausbildung Craft Design (B.A.) im Handwerk bieten und in welchem Maß profitieren die Studierenden und zukünftige Unternehmen von dem Studiengang?

Michaelis: Fertig ausgebildete Craft Designer*innen bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen Handwerk, Betriebsführung und Design. Sie sind befähigt einen Auftrag allumfassend zu durchdenken und umzusetzen. Die kreative Qualifizierung zeigt sich in allen Phasen der Schöpfung und Beratung - von der Ideenentwicklung, über Entwurf und Umsetzung bis hin zur Reflexion. Der/Die Absolvent(en)*innen wissen was "Design-Verantwortung" bedeutet und haben zudem eine individuelle gestalterische Position bezogen. Handwerkliche Unternehmen profieren im Wesentlichen von der zukunftsorientierten Arbeitsweise, die sich durch gezieltes Projektverständnis und einer fundierten Gestaltungskompetenz – in Planung und Umsetzung - offenbart.

Welche Inhalte und thematischen Schwerpunkte werden vermittelt und wie sehen Prüfungsleistungen aus?

Michaelis: Im Craft Design Studium (B.A.)  werden die fachlichen Schwerpunkte in sogenannten Modulen unterrichtet. Diese Module starten mit maßgebenden Gestaltungsgrundlagen wie z.B. Form und Farbe und spannen den Bogen über fachwissenschaftliche und technische Grundlagen wie Designgeschichte- und ethik sowie Digitale Entwurfsprozesse. Abrundend werden projektbezogene Produktentwürfe gelehrt und wie diese durch Markenkommunikation ein "Gesicht" bekommen. Fachübergreifende Inhalte wie Methodik werden parallel unterrichtet.

Die Prüfungsleistungen in den theoretischen sowie praktischen Fächern reichen von Klausuren und Portfolios, über Referate und Dokumentationen bis hin zu individuellen Projektarbeiten.

Welche Möglichkeiten stehen den Absolventen*innen offen und haben sie mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit dem akademischen Abschluss Craft Design (B.A).?

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen trialen Studium können unterschiedlichste Positionen an den Schnittpunkten von Design und Handwerk ausgeführt werden. Durch die selbständige Positionierung im gestalterischen Kontext, bieten wir als Hochschule in Kooperation mit der Handwerkskammer Hannover den Studierenden die Möglichkeit, sich mit dem Thema Selbstständigkeit auseinanderzusetzen. Ein eigenes Unternehmen ist aber nur eine Option nach dem Studium. Der weitere Werdegang kann ebenso durch eine Anstellung in einem Handwerksunternehmen, in einer Designagentur oder in einem Architekturbüro geebnet werden. Auch hier bringen die Craft Design (B.A.) Absolventen*innen einen geeigneten "Werkzeugkasten" an gestalterischen, handwerklichen und organisatorischen Kompetenzen mit. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind daher vielfältig.



Mehr Informationen

FAQs zum Studiengang (Handwerkskammer Hannover)

Flyer Craft-Design (PDF-Download von hwk-hannover.de)

Infos zu Studieninhalten, Fristen und Kosten (DIPLOMA Hochschule)