Migrant in Tischlerausbildung
Susanne Gnamm

Neue Projektmitarbeiterin der Handwerkskammer unterstützt Betriebe und Geflüchtete.Integration im Handwerk

Geflüchtete in eine Ausbildung im Handwerk zu führen ist das Ziel des „Integrationsprojekts Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ (IHAFA) der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Seit Mitte des Jahres gibt es dafür in Stade eine neue Koordinatorin: Britta Fastenau. Sie vermittelt Geflüchteten ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb mit dem Ziel einer anschließenden Ausbildung. Außerdem unterstützt sie die Teilnehmenden bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und beim Umgang mit Behörden. Auch Geflüchtete in Ausbildung werden von ihr begleitet.

In Lüneburg übernimmt diese Aufgaben Sebastian Best und in Braunschweig hilft Kerstin Brandt. Sie sind die Ansprechpartner für Handwerksbetriebe, die Geflüchtete ausbilden wollen oder bereits ausbilden. „Die Offenheit der Betriebe, Geflüchtete und Asylbewerber auszubilden, ist eine wichtige Voraussetzung, damit Integration gelingen kann“, betont Britta Fastenau. Es sei ihr daher wichtig, die Betriebe in diesem Engagement zu unterstützen. „Wir lassen die Handwerksbetriebe bei der Ausbildung Geflüchteter nicht allein, sondern bieten ihnen unsere Hilfe an.“

Neben der Hilfe für Betriebe stehen aber vor allem die Geflüchteten im Mittelpunkt. Manchen Geflüchteten fehlten noch die sprachlichen oder theoretischen Fähigkeiten, um eine Ausbildung erfolgreich zu bestehen. Durch die Vermittlung in Sprachkurse oder Kurse wie „Berufsorientierung für Flüchtlinge (BOF)“ werde den Geflüchteten geholfen, die Grundlagen für eine Ausbildung zu erlangen. Insbesondere die BOF-Kurse, die in den Technologiezentren der Handwerkskammer durchgeführt werden, seien aus ihrer Sicht ein gutes Mittel, um Geflüchtete auf die Ausbildung im Handwerk vorzubereiten.

Bereits jetzt beginnen die Berater, Geflüchtete und Betriebe für das kommende Ausbildungsjahr zusammenzubringen. Derzeit befinden sich im gesamten Kammerbezirk mehr als 100 IHAFA-Teilnehmende in einer handwerklichen Ausbildung. Im Rahmen der ersten Projektphase (November 2015 bis Januar 2019) konnten mehrere hundert Geflüchtete bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade in eine Ausbildung vermittelt werden. „Einige davon haben bereits ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgeschlossen“, freut sich Fastenau. Seit 2015 bietet das landesweite „Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ (IHAFA) der niedersächsischen Handwerkskammern Geflüchteten und Asylbewerbern Beratung und Unterstützung bei der Suche nach einer Ausbildung im Handwerk sowie während der Ausbildungszeit. Gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

 

Kontakt:

in Braunschweig

in Lüneburg

in Stade

Weitere Informationen

 www.hwk-bls.de/ihafa